In einem neuen Versuch, Ägyptens Jahreshaushalt um fünf Prozent zu subventionieren, hat die neu gewählte Regierung unter Präsident Abdel Fattah al-Sisi eine Kürzung ihrer Erdgassubventionen für mehrere Industrien angekündigt, wodurch die Gaspreise um 30 bis 75 Prozent steigen.
Die neue Kürzung, die am Samstag im Amtsblatt des Bundesstaates angekündigt wurde, ist Teil einer umfassenden Regierungsstrategie zur Kürzung von Subventionen, die bis zu einem Fünftel des Jahreshaushalts verschlingen.
Dieser Schritt erfolgte unmittelbar nach der Entscheidung, die Subventionen für Autotreibstoffe zu kürzen, wodurch die Preise für gängige Treibstoffe um bis zu 78 Prozent stiegen.
Die neu gewählte Regierung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist entschlossen, die Subventionslast anzugehen und den Großteil innerhalb von fünf Jahren zu kürzen.
Das bedeutet also, dass die neue Entscheidung vom Samstag den Erdgaspreis für die Zementfabriken auf 8 US-Dollar pro eine Million thermischer Einheiten und für die Eisen-, Stahl-, Aluminium-, Kupfer-, Keramik- und Glasindustrie auf 7 US-Dollar erhöhen würde.
Im März letzten Jahres erlaubte Ägypten Zementunternehmen, Kohle zur Energiegewinnung zu nutzen, um einer möglichen öffentlichen Wut über häufige Stromausfälle vorzubeugen. Die anhaltende Energiekrise begann nach einem Aufstand im Jahr 2011, bei dem der autokratische Präsident Hosni Mubarak gestürzt wurde und dem eine Welle gewaltsamer Proteste und wirtschaftlicher Unruhen folgte.
