FAIR-Teilchenbeschleunigeranlage im Wert von 239.8 Mio. US-Dollar in Darmstadt

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Eine Anlage für Teilchenbeschleuniger der Antiprotonen- und Ionenforschung (FAIR) in Höhe von 239.8 Mio. US-Dollar soll in Deutschland von gebaut werden STRABAG und seine Tochtergesellschaft ZÜBLIN. Im Rahmen einer Konsortialvereinbarung werden die beiden Unternehmen die erweiterte Hülle des südlichen Abschnitts der FAIR-Teilchenbeschleunigeranlage in Darmstadt bauen. Nach seiner Fertigstellung wird die Anlage die weltweit einzige Teilchenbeschleunigeranlage sein, in der die Evolution des Universums und die Struktur der Materie auf dem neuesten Stand der Forschung sind. FAIR kann im Labor Materie produzieren, die sonst nur in den Tiefen des Weltraums auftritt.

Laut Thomas Birtel, CEO von STRABAG, ist das Herzstück der Anlage der derzeit im Bau befindliche unterirdische Kreisbeschleuniger mit einem Umfang von 1.1 km. Das Gaspedal fährt durch einen unterirdischen Tunnel, der bis zu 17 m unter der Oberfläche liegt. Der südliche Teil der Anlage umfasst hauptsächlich die nachgeschalteten Lagerringe und Experimentierstationen. „Wir freuen uns sehr, die enorme Vielfalt der Kompetenzen unserer Gruppe - vom Hochbau bis zur Bodentechnik - auf dieses herausragende Forschungsprojekt anwenden zu können“, fügte er hinzu.

FAIR wird am GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt gebaut. Die Partner des Kunden FAIR GmbH kommen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Polen, Rumänien, Russland, Slowenien und Schweden. Die Bauarbeiten sollen im Juni 2020 beginnen und im Sommer 2023 abgeschlossen sein.

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Technische Infrastruktur, Tunnelabschnitte und 24 Gebäude 

Rund 3,000 Forscher aus aller Welt werden bei der Inbetriebnahme der FAIRafter-Einrichtung arbeiten. Der Kreisbeschleuniger wird durch ein komplexes System von Speicherringen und Experimentierstationen ergänzt. Nach Fertigstellung wird das 150,000 m² große Gelände insgesamt 24 Gebäude sowie Tunnelabschnitte und eine komplexe technische Infrastruktur beherbergen.

Zwölf der 24 Bauwerke werden vom Konsortium ZÜBLIN und STRABAG gebaut, darunter verschiedene unterirdische Einrichtungen zur Strahlführung, Gebäude für Experimente und Lager mit schweren Kranbahnen usw. zur Verwaltung und Ausstattung der mechanischen Systeme. Der Leistungsumfang umfasst auch verschiedene Lager- und Versorgungsgebäude.

ZÜBLIN arbeitet seit Juli 2017 an FAIR

Über die Tochtergesellschaft Züblin Spezialtiefbau GmbH ist ZÜBLIN seit Juli 2017 an dem Mega-Bauprojekt beteiligt. Als technischer Leiter eines Konsortiums erbringt das Unternehmen im nördlichen Teil der Anlage die kompletten Planungs- und Baugruben , einschließlich Haltearbeiten, Entwässerung und Pfahlgründung. Zum Konsortium gehören auch die Max Bögl Stiftung & Co. KG, die Stump Spezialtiefbau GmbH und die STRABAG AG, Köln.