Von der Idee zum international etablierten Produkt Entwicklungsarbeit an Primus Line? begann vor 25 Jahren

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Weltweit, Primus-Linie® wird eingesetzt, um kritische Leitungsinfrastruktur sicher, langfristig und vor allem grabenlos zu sanieren. In diesem Jahr feiert das Unternehmen aus Deutschland mit fünf internationalen Standorten Jubiläum.

Vor 25 Jahren, 1996, entstand die Idee für eine Art „Superschlauch“, der zur Sanierung von Druckleitungen in alternde Rohrleitungen eingezogen wird. Von der Idee bis zum fertigen Produkt und der Firmengründung vergingen jedoch fünf Jahre intensiver Entwicklungsarbeit.

Umso stolzer ist Geschäftsführer und Inhaber Werner Rädlinger auf das Erreichte der letzten zwei Jahrzehnte: „Wir haben nicht nur ein neues, wirklich einzigartiges Produkt entwickelt. Gerade in den Anfangsjahren mussten wir auch viel Pionierarbeit leisten, um grabenlose Technologien überhaupt auf die Agenda der Netzbetreiber und Versorger zu bringen. Das hat dem gesamten Team viel Entschlossenheit, Entwicklergeist und Leidenschaft gekostet.“

Heute zahlt sich das Durchhaltevermögen des Familienunternehmens aus. Weltweit stehen Netzbetreiber, Wasserversorger und Verwaltungen vor der Herausforderung einer alternden Pipeline-Infrastruktur. Gleichzeitig trifft die umweltfreundliche und CO2-sparende Technologie Primus Line® den Zeitgeist in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Wachstum und Expansion prägten daher die vergangenen Jahre des Unternehmens. In Australien, China, Kanada und den USA wurden neue Märkte erschlossen und Tochtergesellschaften gegründet. Inzwischen ist Primus Line® in mehr als 50 Ländern installiert.

„Natürlich gab und gibt es Rückschläge“, stellt Werner Rädlinger klar. „Das Coronavirus hat unsere internationalen Pläne für dieses und letztes Jahr ziemlich auf den Kopf gestellt. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir unser bisheriges Wachstum wieder aufnehmen können. Das Problem der alternden Infrastruktur bleibt bestehen, und viele Konjunkturpakete adressieren genau dieses Problem.“

Ursprünglich für den technisch anspruchsvollen Gasmarkt entwickelt, stieg Primus Line als nächstes in den Wassermarkt ein, der viele Zertifizierungen beinhaltet. 2015 folgte der Ölmarkt. Ein großer Schritt, der laut Werner Rädlinger auch Mut erforderte. Heute betreut eine eigene Abteilung die Kunden, darunter vor allem große internationale Konzerne der Branche.

Unabhängig vom Markt punktet die Technologie als maßgeschneiderte Lösung mit geringer Eingriffs- und Umweltbelastung durch die Installation. Linien bis zu 2,500 Metern durch Naturschutzgebiete oder Innenstädte und unter Verkehrswegen oder Flüssen können für mindestens weitere 50 Jahre erneuert und unterhalten werden. Primus Line® kann auch oberirdisch verlegt werden. Dies war beispielsweise bei einem Noteinsatz im italienischen Messina der Fall. Nachdem ein Erdrutsch eine Hauptwasserleitung zerstört hatte, waren Hunderttausende Menschen von der Wasserversorgung abgeschnitten. Das notwendige Equipment wurde über Nacht nach Italien geliefert und dann vom italienischen Partner in der schwer zugänglichen Bergregion installiert.

Auch bei der Produktion setzt das Unternehmen auf „Made in Germany“. In der eigens dafür gebauten und konzipierten Produktionshalle stehen drei Produktionslinien zur Verfügung. Im firmeneigenen Logistikzentrum wird der Primus Liner auftragsbezogen gelagert und kommissioniert. Von dort geht es vorgefaltet und auf Rollen gewickelt per LKW, Luftfracht oder in Seecontainern auf die Reise. In Deutschland, Österreich und der Schweiz führen eigene Baustellenteams die Projekte durch. In allen anderen Ländern arbeitet Primus Line mit geschulten Partnerunternehmen zusammen, die von Anfang bis Ende eines Projektes begleitet und unterstützt werden. Auch hier hat sich das Unternehmen ein großes Netzwerk aufgebaut.

Und was sind die Pläne des Unternehmens für die Zukunft? „Vieles“, verspricht Werner Rädlinger: „Wir werden weiterhin neue Märkte erschließen, neue Anwendungsgebiete finden und unser Produktprogramm entsprechend weiterentwickeln. Darüber hinaus werden wir in diesem Jahr mit dem Bau von drei neuen Hallen zur Erweiterung unseres Logistikzentrums beginnen. Insgesamt werden 8,000 Quadratmeter zusätzlicher Platz geschaffen, den wir in den kommenden Jahren dringend brauchen werden.“

Zur Geschichte der Primus Line:

Josef Rädlinger senior stellte mit der Rädlinger Maschinen- und Anlagenbau GmbH (heute Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH) und der Übernahme der Firma Müller aus Cham die Weichen für die Rädlinger primus line GmbH, die unter anderem Rundwebstühle z. B. für Feuerwehrschläuche herstellte. Rädlinger stellte damals unter anderem Gasdruckregelstationen her und war damit in der Gaswirtschaft gut vernetzt. Diese Branche stand zunehmend vor der Herausforderung alternder und sanierungsbedürftiger Leitungsnetze.

Gleichzeitig entwickelte Rädlinger den mangels Nachfolger übernommenen Rundwebstuhl der Firma Müller weiter. Am Ende entstand eine Maschine, die „nur“ für die Herstellung von Feuerwehrschläuchen fast zu viel konnte. So entstand die Idee einer Art „Superschlauch“ zur Sanierung von Druckleitungen.

Nach fünf Jahren harter Entwicklungsarbeit in Zusammenarbeit mit dem Gashandelsunternehmen „Verbundnetz Gas“ wurde 2001 die Rädlinger primus line GmbH gegründet und das Produkt Primus Line® auf den Markt gebracht. 2003 folgte das erste Projekt in Leipzig. Nach schwierigen Anfangsjahren und dem Eintritt in die Wasser- und Ölmärkte stieg die Bedeutung grabenloser Technologien. Mit dem Bau der neuen Produktionsstätte im Jahr 2008 begann die Phase der Expansion und des Wachstums. 2013 wurde die erste Niederlassung in den USA gegründet, 2016 eroberte das Unternehmen mit Afrika seinen sechsten Kontinent. Weitere Niederlassungen, stetig steigende Auftragsvolumina und Kapazitätserweiterungen folgten.