Brenner-Basistunnel, einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt

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Der Bau des Bauloses H71 bzw. der Eisackunterführung des Brenner Basistunnels ist nach 8 Jahren Bauzeit abgeschlossen. Dieser von Rocksoil entworfene Abschnitt, der vollständig in Italien liegt, wurde von einem Joint Venture bestehend aus WeBuild, Strabag, Consorzio Integra und Collini Lavori für 260 Millionen Pfund gebaut.

Der Umfang des Projekts umfasste den Bau von 4.5 km Haupttunnel und 1.5 km Tunnel zur Anbindung an die bestehende Brennerhauptstrecke. Berichten zufolge waren die Arbeiten trotz der relativen Kürze der Tunnel anspruchsvoll. Dies liegt an der „sehr komplexen“ Bauweise, insbesondere beim Ausbau des Eisacktunnels, der Autobahn A22 und der Staatsstraße SS12.

Das Projekt umfasste auch die Umleitung der SS12 sowie den Bau von Brücken über den Eisack und den Rio Banco. Darüber hinaus umfassten die Arbeiten den Bau einer Frachtladefläche an der A22, um den Materialtransport zu ermöglichen. Auch die Hauptstrecke Verona – Brenner wurde um rund 1000 Meter verschoben, um den Bau der Eisackunterführung zu ermöglichen.

Dieser Abschnitt jetzt verbindet den Brenner-Basistunnel mit der bestehenden Brennerstrecke und dem Bahnhof Franzensfeste.

Übersicht über den Brenner Basistunnel

Der Brenner-Basistunnel (BBT) ist ein derzeit im Bau befindlicher zweiröhriger, gerader, flacher unterirdischer Eisenbahntunnel. Der Tunnel wird durch den Fuß der Ostalpen unterhalb des Brennerpasses gebaut.

Die Vorbereitungen für den Bau des Tunnels begannen bereits 1999, während der eigentliche Bau 2011 begann. Das Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2032 abgeschlossen sein und Gesamtkosten von mehr als 91 Milliarden US-Dollar haben. Sie wird Innsbruck, die Hauptstadt des westlichen Bundeslandes Tirol in Österreich, und Franzensfeste, eine Gemeinde in Südtirol, Norditalien, verbinden.

Merkmale des BBT

Der 55 Kilometer lange Haupttunnel beginnt im Innsbrucker Vorort Wilten. Es dringt in die Alpen ein und erreicht eine Höhe von etwa 840 Metern über dem Meeresspiegel. Der Tunnel wird an seiner tiefsten Stelle im Gneisabschnitt südlich der italienischen Grenze bis zu 1,720 Meter unter der Oberfläche liegen.

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Für den Fall unvorhergesehener Ereignisse verfügt der Tunnel über drei Nothaltebereiche. Diese Bereiche befinden sich bei Trens (in Freienfeld), St. Jodok und am nördlichen Ende des Tunnels. Hier können Züge unterirdisch im Tunnel halten. Die beiden Röhren (jeweils 8.1 m breit, 40 bis 70 m voneinander entfernt) sind alle 333 Meter miteinander verbunden. Sie sind durch verbindende Seitentunnel verbunden, die im Notfall als Fluchtwege genutzt werden können. Zur Zugsteuerung wird ETCS Level 2 installiert.

An seinem nördlichen Ende verfügt der BBT über zwei Eingänge, die einige Kilometer vor der Kreuzung mit den Haupttunneln unterirdisch verlaufen. Einer der beiden Eingänge führt vom Hauptbahnhof Innsbruck unter dem Bergisel hindurch, der andere verbindet mit der Umfahrung von Innsbruck.

Etwa zwei Drittel des gesamten Tunnelbaus werden mit Tunnelbohrmaschinen und der Rest (ein Drittel) durch zyklische und konventionelle Verfahren wie Sprengstoffe, mechanische Bagger mit Hydraulikhämmern und Bohrgeräte durchgeführt.

Nach seiner Fertigstellung wird der BBT voraussichtlich einer der längsten durchgehenden Eisenbahntunnel der Welt sein. Es wird eine Tragfähigkeit von 400 Zügen (222 Güterzüge und 42 Personenzüge im Basistunnel) haben und es den Zügen ermöglichen, die Alpen deutlich schneller zu überqueren. Die Güterzüge werden mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h und die Güterzüge mit 250 km/h fahren, wodurch sich die Reisezeit zwischen den beiden Regionen von derzeit 2 Stunden auf etwa 50 Minuten verkürzt.

Zeitleiste des Projekts Brenner Basistunnel (BBT). 

2007

Im Juli unterzeichneten Österreich und Italien eine Absichtserklärung zur Unterstützung des Brenner Basistunnels (BBT) bei der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene.

Im Sommer desselben Jahres wurde mit dem Bau eines Pilotstollens begonnen, der auf der Trasse des zukünftigen Tunnels verläuft und während der großen Bauphase des BBT für den Abtransport von Wasser und Abraum genutzt werden soll.

2008

Das Projekt wurde im Frühjahr 2008 zur Genehmigung eingereicht.

2014

Im Oktober wurde das Baulos Süd des Brenner Basistunnels an die ARGE Eisack, bestehend aus Wir bauen (ehemals Salini Impregilo), Strabag AG, Strabag SpA, Consorzio Integra und Collini Lavori.

Im Mai stimmte die Regierung dem Projekt zu und gab grünes Licht.

2019

Im Juli wurden zwei österreichische Tübbinge verbunden und ein ununterbrochener 36 km langer Tunnel (ca. 65 % der gesamten BBT-Länge des Tunnels) gebildet.

2020

Im Oktober hat der Auftragnehmer des Projekts, das österreichisch-italienische Tunnelbauunternehmen Brenner Basis Tunnel (BBT SE), das sich im gemeinsamen Besitz der österreichischen und italienischen Eisenbahninfrastrukturbetreiber befindet, ÖBB und RFI) einen wichtigen Auftrag zum Bau des 18 km langen Abschnitts Los H51 zwischen Pfons und der Grenze am Brenner gekündigt.

Der Vertrag umfasste auch rund 9 km Erkundungstunnelbau, einen Notzugangsstollen und eine unterirdische Notevakuierungshaltestelle in St. Jodok.

2021

Im März hat der Infrastrukturbetreiber Italian Rail Network (RFI) ein 51:49-Konsortium aus Webuild und Implenia einen Auftrag über 1.07 Mrd.

Im selben Monat gab die österreichisch-italienische BBT SE für „Virginia“ eine durchschnittliche tägliche Vorschussrate von 27.7 Mio. bei einer Tagesbestleistung von 36.75 Mio. bekannt.

November 2021

Die Webuild Group und ihre Schweizer Tochtergesellschaft CSC erhielten in einem Joint Venture mit dem Schweizer Partner Implenia einen Auftrag von knapp 737.5 Mio. US$ zur Ausführung der Arbeiten am Baulos H41 Gola del Sill-Pfons auf österreichischer Seite.

Der Leistungsumfang umfasst den Bau der Eisenbahn von Gola del Sill bei der Stadt Innsbruck im Norden in die weiter südlich gelegene Stadt Pfons, den Vortrieb eines ca von weiteren 7.3 km mit mechanisierten Methoden.

Dazu gehören auch die Auskleidung der Wände fertiggestellter Tunnel, eine unterirdische Nothaltestelle Innsbruck, Zugangsstollen, Erkundungsstollen und Teile anderer Nebenstollen.

Ende November 2021

Beim Projekt Brenner Basistunnel wurde nach dem Vortrieb von mehr als 14 Kilometern innerhalb von dreieinhalb Jahren ein neuer Meilenstein erreicht. Der 14 km lange Tunnel wurde von der Tunnelbohrmaschine (TBM) namens „Serena“ gegraben.

Angeblich hat Serena einen Durchmesser von 6.85 m, eine Länge von fast 300 m, ein Gewicht von 1,500 t und eine Antriebsleistung von 2,800 kW. Auf der 4 km langen Strecke, die am Brenner endet, grub die TBM jedes Jahr mindestens 14 km Fels durch.

Der Meilenstein markiert das Ende der Arbeiten am Erkundungsstollen auf der italienischen Seite des Tunnels und bringt den Aushub auf Lot Mules 82-2, dem größten Baulos des Projekts, auf 3 %.

Dezember 2021

Während der Tunnelling Festival-Konferenz im Dezember erklärte Alberto Paddeu, leitender Projektingenieur des BTC JV, dass alle drei Tunnelbohrmaschinen (TBMs), die auf dem Los Mules 2-3 des Brenner Basistunnels (BBT) eingesetzt wurden, planmäßig vorankamen. Es dauerte nur wenige Wochen, bis BTC JV den Erkundungsstollen des Abschnitts nach dreieinhalb Jahren Vortrieb termingerecht fertiggestellt hatte.

Beim Westhaupttunnel war die Fertigstellung bei 67 %, bei einem Aushub von 9.5 km, während der Hauptosttunnel bei 75 km zu 10.5 % fertiggestellt war. Paddeu gab bekannt, dass der Tunnelbau bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein wird.

Januar 2022

Das größte Baulos des Brenner Basistunnels ist gestartet. Dabei handelt es sich um Arbeiten am Lot H41 Gola del Sill-Pfons. Die Ausschreibung im Wert von 651 Millionen Euro ging im November 2021 an ein Joint Venture aus Webuild und seiner Schweizer Tochtergesellschaft CSC Costruzioni mit 50 % Anteil sowie der Schweizer Implenia mit ebenfalls 50 % Anteil. Auftraggeber des Projekts ist eine europäische Aktiengesellschaft BBT. Letzteres wurde für den Bau von Eisenbahntunneln zwischen Österreich und Italien unter den Alpen geschaffen.

Los H41 betrifft einen Teil des Megaprojekts in Österreich und umfasst den Bau der Eisenbahn zwischen Gola del Sill, nahe Innsbruck, Süd, und der Stadt Pfons. Darüber hinaus werden 22.5 km Haupttunnelröhren sowie 38 Querschläge mit einer Gesamtlänge von rund 2.3 km gebaut. Das Los H41 wird größtenteils über den derzeitigen seitlichen Zugangsstollen Ahrental erschlossen und die Arbeiten sollen im Sommer 2028 abgeschlossen sein.

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Umweltverträglichkeit des Brenner-Basistunnels

Zwei TBMS-Sets zur Fortführung des Vortriebs haben einen Durchmesser von über 10 m. Das Projektdesign zielt auf ökologische Nachhaltigkeit während der Entwicklung ab, und die Maßnahmen umfassen die Logistik der Baustellen, die auf kürzere Fahrzeiten für den Materialtransport sowie Lärm- und Staubreduzierung ausgelegt sind. Weitere noch zu errichtende Lose beim Brenner Basistunnel sind Los H71 Eisackunterführung und Los H61 Maultiere 2-3. Wir bauen hat bereits den Bau des 43.3 km langen Lot 33 Tulfes-Pfons abgeschlossen. Auch an der Bahnstrecke von Franzensfeste nach Waidbruck auf der Südseite des Tunnels arbeiten die Bauspezialisten.

Nach Abschluss der Brenner Basistunnel wird mit 64 km der längste Eisenbahntunnel der Welt. Es wird ein wichtiger Teil des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) sein, das Helsinki in Finnland mit La Valletta in Malta verbinden wird. Es spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Verbindung Italiens mit Österreich mit einer Hochgeschwindigkeits-/Hochleistungsbahn.

Juni 2022

Brenner-Basistunnel: Bau eines 24.1 km langen Tunnels, der Franzensfeste mit dem Brenner verbindet, abgeschlossen

Ein 24.1 Kilometer langer Tunnel, der das Südportal von Franzensfeste mit dem Brenner verbindet, ist fertiggestellt. Diese Arbeiten sind Teil des 64 Kilometer langen Brenner-Basistunnels, der die italienische Stadt mit Innsbruck in Österreich verbinden und zum längsten Eisenbahntunnel der Welt werden wird.

Dieser Meilenstein wurde mit dem Durchbruch einer Membrantrennstrecke erreicht, die Eisackunterführung H71 wird von We Build gebaut und die Mules 2-3 werden auf der italienischen Seite des Projekts von Webuild und gebaut Ghella. Zusätzlich zu den Haupttunneln, die die Durchfahrt von Hochgeschwindigkeits-/Hochleistungszügen ermöglichen, sieht das Projekt ein Netz von 230 Kilometern Tunneln und Räumen vor, von denen 151 Kilometer bereits ausgehoben wurden.

In diesem komplizierten Untergrundnetz, dessen tiefster Punkt 1,700 Meter unter den Berggipfeln liegen wird, werden Personenzüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometern pro Stunde und Güterzüge mit einer Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde verkehren.

Bedeutung des Projekts Brenner Basistunnel

Das Projekt ist von strategischer Bedeutung für die TEN-V-, ein Hochgeschwindigkeits-/Hochkapazitätsnetz, das Menschen und Güter über den Kontinent transportieren wird. Es wird die CO2-Emissionen erheblich reduzieren, indem es eine nachhaltige Mobilität zwischen den Mitgliedsländern erleichtert, indem mehr Menschen und Fracht von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

Der Brenner Basistunnel wird Teil des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors sein, der die Verkehrssysteme von Helsinki, Finnland, und La Valletta, Malta, verbinden wird.

Wir bauen ist an vier Losen des Projekts Brenner Basistunnel beteiligt, mehr als jedes andere Unternehmen. Webuild arbeitet an H41 Gola del Sill-Pfons nach der Fertigstellung von Tulfes-Pfons auf österreichischer Seite, zusätzlich zu H71 Eisackunterführung und H61 2-3 Mules. Auf den drei verbleibenden Baulosen, den Abschnitten H1,600 und H61, an denen über 7 fast ausschließlich lokale Lieferanten und Dienstleister beteiligt sind, sollen bis zu 1,000 Arbeiter beschäftigt werden.

Dezember 2022

Projekt Brenner Basistunnel geht in die Hauptphase für Brücken über die Sillschlucht

Der Bau von zwei Brücken über die Sillschlucht in Österreich als Teil des Brenner-Basistunnels ist im Gange. Der Job wird als „große technische Herausforderung“ beschrieben. Mit einer Länge von 64 Kilometern wird der Brenner Basistunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Sie wird Verona (Italien) über Innsbruck (Österreich) mit München (Deutschland) verbinden und unter den Alpen verlaufen.

Das Los H21 des Projekts, das die Stadt Innsbruck mit der Mündung des Brenner Basistunnels verbindet, wird von einer österreichischen Firma verwaltet Porr-Gruppe unter einem 59.5-Millionen-Euro-Vertrag. Es stellt einige der schwierigsten logistischen und baulichen Herausforderungen dar. Es wird jedoch als das kürzeste Los des Projekts beschrieben (ca. 600 m).

Der im August 2020 begonnene Vortrieb für zwei Tagbau-Tunnel zur Ostseite der Schluchtüberquerungen ist bereits abgeschlossen. Los H21 des Projekts hat einen 120 m langen Tunnel, um Züge in östlicher Richtung aus Innsbruck zu transportieren. Dies ist ebenso wie ein 130 m langer Tunnel, um Züge in Richtung Westen in die Stadt zu befördern.

Wenn die Linie weiter nach Osten führt, verschmelzen die beiden Gleise zu einem Bahndeck. Im Mittelpunkt stehen nun die 50 m langen Doppelbrücken, die die Bahn über die Schlucht oberhalb der Sill führen werden.

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Los H21 des Projekts Brenner Basistunnel

Die Brücken sind 9 Meter hoch und haben eine Fachwerk- und Trägerkonstruktion aus Verbundstahl. Eines wird ein offenes Stahlgitter sein und das andere wird geschlossen sein. Sie sollen sich einheitlich in die Landschaft einbetten. Dadurch werden sie in der Lage sein, die visuelle und physische Beeinträchtigung des beliebten Wanderziels für Einheimische und Touristen zu minimieren.

Die Enge der Schlucht erschwert den Bau. Darüber hinaus verfügt das Gebiet über eine dichte Infrastruktur, die nicht beeinträchtigt werden kann. Dazu gehören die A12 Inntalautobahn, die A13 Brennerautobahn und das Tirol Panorama Museum. Im Berg-Isel-Tunnel befinden sich außerdem das Kraftwerk Untere Sill und die bestehende ÖBB-Bahnstrecke.

Die Brücken werden an das zukünftige Nordportal des Brenner Basistunnels anbinden, das ein kritischer Eisenbahnknotenpunkt sein wird. Das Los H21 wird daher voraussichtlich bis Ende 2024 fertiggestellt. „[Der Bau der beiden Brücken ist] eine große technische Herausforderung“, sagte Martin Keinprecht, Projektleiter Brenner Basistunnel.

Gleichzeitig ist es wichtig, ein einzigartiges Gebiet wie die Sillklamm zu erhalten, die bei Einwohnern von Innsbruck und darüber hinaus beliebt ist.“