Kombilösungstunnel Karlsruhe in Deutschland

Startseite » Größte Projekte » Kombilösungstunnel Karlsruhe in Deutschland

Das stark genutzte ÖPNV-Netz in Karlsruhe erforderte kreative Lösungen, um die überfüllte Innenstadt attraktiver zu gestalten und gleichzeitig ihren Charakter als Fußgängerzone zu bewahren. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Stadt Karlsruhe im Jahr 2002 nach langer Zeit für die sogenannte Kombilösung Debatte und ein lokales Referendum.

Es umfasst den Bau eines Stadtbahntunnels, der von Westen nach Osten unter der Kaiserstraße mit einem südlichen Abzweig in Richtung Ettlinger Straße am Bahnhof Marktplatz verläuft. Dieser untertunnelt einen Teil des öffentlichen Schienenverkehrs der Stadt unter der Fahrbahn. Die Kaiserstraße, Karlsruhes Haupteinkaufsmeile, und der Marktplatz werden als schienen- und straßenbahnfreie Fußgängerzonen ausgewiesen.

Der Auftraggeber ist Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH (KASIG).

Karlsruhe Kombilösung Tunnelbau

Der Tunnel ist 3.9 Kilometer lang und hat sieben unterirdische Stationen. Zur Anwendung kommt die Mailänder Bauweise mit aufgeständerter rückverankerter HPI-Sockel. Unterhalb der Kaiserstraße befinden sich vier Stationen (Europaplatz, Lammstraße, Kronenplatz und Durlacher Tor) und drei auf der Südseite (Marktplatz, Ettlinger Tor, Kongresszentrum). Um die Unterquerung von Gebäuden zu vermeiden, folgt die zweigleisige Strecke der Achse der Kaiserstraße.

Lesen Sie auch: Bauprojekt Terminal 3 Flughafen Frankfurt, Deutschland

Sie verläuft vom Marktplatz nach Süden durch die Karl-Friedrich-Straße und die Ettlinger Straße. Herzstück des südlichen Astes ist der integrierte Bau im Inneren des Bahnhofs Ettlinger Tor, der die unterirdische Verbindung mit dem Kriegsstraßentunnel herstellt. Verbunden werden die beiden Achsen durch ein Gleisdreieck, das sich unter dem Marktplatz befindet und die Stationen Marktplatz und Lammstraße verbindet. Die U-Bahn-Schienen werden durch drei Rampen mit dem bestehenden oberirdischen Netz verbunden.

Die Steuerung des Gesamtprojekts umfasst die Steuerung der verschiedenen Verkehrsträger, einschließlich der Koordinierung des Gleisumbaus entlang des aktuellen Abschnitts, des Individualverkehrs, des Fußgänger- und Schienenverkehrs, des Tunnelbaus, des Kanal- und Rohrleitungsbaus und anderer Themen. Da sich das gesamte Bauvorhaben an den frequenzstärksten Straßen Karlsruhes befindet, müssen auch die vielfältigen Ansprüche von Anwohnern und Einzelhändlern berücksichtigt werden.